Mit Abschluss der Gemeindereform zum 01.01.1974 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Allfeld, Billigheim, Katzental, Sulzbach und Waldmühlbach zur Gesamtgemeinde Billigheim zusammengeschlossen. Die Gemeinde Billigheim zählt gegenwärtig ca. 5.900 Einwohner bei einer Gemarkungsfläche von etwa 4900 ha.

Die Geschichte von Allfeld

Allfeld wurde zum ersten Mal 780 im Lorscher Kodex erwähnt. Damals trug das zum Jagstgau gehörende Dorf den Namen Alonsvelde (12. Jhdt.). Allerdings bezog sich die Erwähnung nicht auf das heutige, 1364 als "obern Alvelt" bezeichnete Dorf, sondern auf die etwa 1,5 km schefflenz-abwärts gelegene Siedlung Unterallfeld (1297) Alynphelt inferior), die wahrscheinlich im 30jährigen Krieg schließlich vollends aufgegeben wurde. Heute erinnern an sie nur noch der alte Friedhof und die Friedhofskapelle St. Anna.

LuftaufnahmeDas heutige Allfeld (Oberallfeld) ist wohl erst gegen Ende des Hochmittelalters im Anschluss an eine, auf dem Schloßberg errichtete Burganlage, entstanden. Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht bekannt. In weiteren Schriftstücken fand man noch die Namen Alenvelt, Alnfelt, Alvelde, Allenfelt, Alvelt und Alenfelt. Allfeld befand sich viele Jahre im Eigentum hochadeliger Familien. 1358 wurde Allfeld an den Erzbischof von Mainz verkauft. 1366 wurde Allfeld als Stadt bezeichnet; man geht jedoch davon aus, dass die Erhebung zur Stadt schon 6 Jahre vorher erfolgte.

Allerdings verlor Allfeld wegen der größeren Bedeutung der Stadt Neudenau den Stadtstatus bald darauf wieder. Zur Burgherrschaft Allfeld gehörten damals Katzental, Waldmühlbach und ein Drittel von Sulzbach; 1361 kam noch Billigheim dazu.

Durch den Bauernkrieg reduzierte sich die Einwohnerzahl auf 97 Personen, das entsprach nur einem Drittel der ursprünglichen Einwohnerzahl.

AllfeldDie Allfelder Burganlage wurde 1646 durch den 30jährigen Krieg vollständig zerstört; an diese Stelle erbaute man 1956 den Kindergarten und das St. Josephshaus. 1734 wurde die barocke Pfarrkirche St. Georg im Ortskern errichtet.

Zu Allfeld gehören seit ihrer Besiedlung die Höfe Assulzerhof, Selbacherhof, Eichhof, Gänslacherhof, Schopfenhof sowie Ober- und Unterbichelbacherhof.

Das heutige Ortswappen besteht seit 1904 und stellt das Familienwappen der Dienstmannesfamilie, des Dieter von Obrigheim dar.

SchefflenzAllfeld hat derzeit ca.1.300 Einwohner, die zum größten Teil berufsmäßig auspendeln. Die Landwirtschaft hat sich auf ein Minimum reduziert. Im angrenzenden Schwabenland findet der größte Teil der Werktätigen Arbeit. Unsere Kreisstadt Mosbach spielt heute hierbei eine eher untergeordnete Rolle.

In Allfeld herrscht ein reges Vereinsleben. Dies schlägt sich nach den Übungsstunden auch in der guten Allfelder Gastronomie nieder.